Während der heißen Sommernächte fällt uns das Einschlafen oft nicht leicht. Ein Problem, das rund jeden Dritten betrifft. Die optimale Schlaftemperatur von 16-18°C wird während der hitzigen Jahreszeit schnell überschritten. Zum Glück haben wir einige Tipps für Sie, damit Ihnen ein entspannter Schlaf trotz Hitze gelingen kann.
Ein kleiner Trost vorab: Im Sommer benötigt der Mensch ohnehin weniger Schlaf im Vergleich zu den kühleren Jahreszeiten. Dies liegt daran, dass die vermehrte Helligkeit dafür sorgt, dass unser Körper das Schlafhormon Melatonin in geringeren Mengen produziert.
Raum abdunkeln
Damit sich die Hitze nicht über den gesamten Tag hinweg in Ihrem Schlafzimmer anstauen kann, dunkeln Sie die Fenster tagsüber so gut wie möglich ab. Den warmen Sonnenstrahlen bleibt so der Zutritt ins Schlafzimmer verwährt. Die Zimmertemperatur steigt nicht so stark an.
Gut durchlüften
Wenn Sie abends Zubett gehen, sollte das Schlafzimmer zuvor nochmal gut durchgelüftet werden. Im Sommer sollten Sie ohnehin nicht tagsüber lüften. Dafür jeweils morgens und abends. Am effektivsten erreichen Sie einen Luftwechsel, indem Sie zwei gegenüberliegende Fenster öffnen. Da so ein Durchzug entsteht, erfolgt der Luftaustausch besonders schnell. Anschließend können die Fenster wieder geschlossen werden und Sie könne sich erleichtert ins Bett legen.
Falls Sie nachts jedoch gerne bei offenem oder gekipptem Fenster schlafen, nur zu. Achten Sie dabei allerdings darauf, dass dieses Mal keine Zugluft entsteht. Die Zugluft führt zu Verspannungen, die sich am nächsten Morgen meist durch einen steifen Nacken und schmerzende Schultern spürbar machen, da diese Körperpartien besonders schnell abkühlen.
Klima-Anlage richtig einsetzen
Wenn der Ventilator über Nacht anbleibt, kann es gut sein, dass Sie trotz knallender Sommertemperaturen den nächsten Morgen mit einer Erkältung begrüßen. Das hört sich nicht nach ausgelassenem Sommerfeeling an, oder? Wir empfehlen daher, die Klima-Anlage vor dem Schlafen gehen anzumachen, um den Raum abzukühlen. Gleichzeitig kann das Fenster geöffnete werden, damit Frischluft in den Raum gelangt. Wenn Sie sich daraufhin ins Bett legen, sollte die Klima-Anlage jedoch wieder abgeschaltet werden.
Elektronische Geräte sind Quellen der Hitze
Jegliche Elektronik im Schlafzimmer, sollte nicht im Stand-By-Modus, sondern komplett ausgeschaltet sein, wenn Sie schlafen. Smartphone, Fernseher, Laptop, Lampe – sie alle erzeugen Wärme. Der Ladevorgang verstärkt diesen Effekt zusätzlich. Smartphone, Tablet und Laptop daher am besten nicht nachts im Schlafzimmer aufladen.
Wärmflasche zur Kühlflasche umfunktionieren
Eine Wärmflasche kann auch im Sommer ganz praktisch sein. Funktionieren Sie diese einfach zu einer Kühlflasche um. Hierzu einfach Wasser in die Wärmflasche füllen. Wärmflasche anschließend ca. 3 Stunden bevor Sie schlafen gehen in den Kühlschrank legen. Auf Arme und Beine aufgelegt, sorgt die kühle Wärmflasche für eine ordentliche Erfrischung in Ihrem Bett. Umwickeln Sie die Wärmflasche zuvor jedoch mit einem Laken. Vorsicht: Legen Sie die kühle Wärmflasche auf keinen Fall auf Bauch oder Rücken! Ihre Nieren halten von der Abkühlung nicht viel.
Falls Sie keine Wärmflasche zur Hand haben, tut es auch ein feuchtes, kühles Tuch. Dieses wirkt auch auf der Stirn sehr erfrischend.
Eine lauwarme Dusche
Lauwarm… Warum nicht kalt? Der erfrischende Effekt, den eine kalte Dursche auf unseren Körper hat, ist nur von kurzer Dauer. Durch die Kälte ziehen sich die Gefäße zusammen. Daraus resultierend, behalten wir die Wärme in unserem Körper, denn diese kann durch die verengten Poren nur schwer entweichen. Außerdem produziert unser Körper, als Reaktion auf das kalte Wasser, Wärme.
Hitze dagegen öffnet unsere Gefäße. Wärme kann dadurch besser aus dem Körper entweichen. Eine lauwarme Dusche ist daher ein gutes Mittel gegen Hitze.
Nicht zu viel trinken
Während man vor allem im Sommer auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten sollte, empfielt es sich kurz vor dem Zubettgehen, nicht allzu viel zu trinken. Dadurch vermeiden Sie einen unterbrochenen Schlaf, ausgelöst durch nächtlichen Harndrang.
Auf schweres Essen verzichten
Auf Fett und Kohlenhydrate sollte kurz vor dem Schlaf verzichtet werden! Diese sind nämlich schwer verdaulich, liegen daher auch schwer im Magen. Hinzu kommt, dass unser Körper Wärme produziert, während er Nahrung verdaut. Am besten liegt Ihre letzte Mahlzeit 2-3 Stunden zurück, wenn Sie Zubettgehen. Kleine Zusatz-Info: Wussten Sie, dass bestimmte Nahrungsmittel eine müdigkeitsfördernde Wirkung haben? Hier erfahren Sie mehr zu diesem Thema.
Die richtige Bettwäsche
Bettwäsche, die sich für heiße Sommernächte optimal eignet, besteht aus leichter Baumwolle, Leinen oder Mako-Satin.
Ein Bettbezug allein ist bei Hitze völlig ausreichend, um sich zuzudecken.
Auf Kleidung sollten Sie aus hygienischer Sicht übrigens nicht verzichten. Wir verlieren im Schlaf durchschnittlich einen viertel Lieter Flüssigkeit in Form von Schweiß. Dieser Läuft geradewegs in Richtung Bettlaken und kann von dort aus je nach Art des Lakens weiter in die Matratze sickern. Um dies zu vermeiden, sollten Sie auf eine leichte Bekleidung aus Baumwolle setzen. Baumwolle ist atmungsaktiv und saugt den Schweiß perfekt auf. Ein zusätzlicher Pluspunkt: Baumwollbekleidung kann bei 60°C gewaschen werden und ist somit sehr pflegeleicht.
Apropos: Es gibt Matratzen mit zwei Seiten. Eine für den Sommer, eine für den Winter. Die Matratze kann je nach Jahreszeit einfach gewendet werden.
Trick für kühle Bettwäsche
Verstauen Sie Ihre Bettwäsche im Kühlschrank. Wenn Sie ins Bett gehen, nehmen Sie die Bettwäsche aus dem Kühlschrank heraus und direkt mit in ihr Bett. So erfrischend – einfach himmlisch. So lassen sich die heißen Temperaturen schnell wegträumen.