Ein gesunder und langer Schlaf fördert Leistungsfähigkeit und Attraktivität. Die Qualität unseres Schlafes spiegelt sich zudem in unserer Lebensqualität wider. Schlafmangel dagegen erhöht u.a. die Gefahr einer Gewichtszunahme. Eine schwedische Studie zeigt zudem: Unausgeschlafene Menschen wirken auf ihre Mitmenschen weniger attraktiv und gesund.
Gewichtszunahme durch Schlafmangel – Was passiert mit unserem Körper?
Schlaf und Schlafmangel sind Auslöser chemischer Prozesse in unserem Körper. Ein guter und ausreichend langer Schlaf wirkt sich positiv auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden aus. Schlafmangel hingegen hat den gegenteiligen Effekt. Wissenschaftler blicken kritisch auf die Industriestaaten. Während sich ebendort die Schlafdauer zunehmend verkürzt, lässt sich ein Anstieg der Fettleibigkeit verzeichnen.
Durch Schlafentzug entsteht ein Ungleichgewicht zwischen Kalorienzufuhr und Kalorienverbrauch. Die Stunden, die nicht mit Schlaf verbracht werden, spielen sich oft auf der Couch ab. Gerne mit einer Tüte Chips in der Hand. Menschen, die zu kurz schlafen, nehmen dadurch im Schnitt fast 400 Kalorien mehr zu sich als Menschen, die ausreichend lange Schlafen – und zwar täglich! So das Ergebnis einer britischen Studie.
Schlafmangel beeinflusst das Gehirn
Schlafmangel verändert zudem die Gehirn-Aktivität. Die Hormone Ghrelin unf Leptin sind verantwortlich für das Hunger- bzw Sättigungsgefühl. Leptin zügelt den Appetit. Das sättigende Hormon Leptin wird während dem Schlaf produziert. Bei Schlafmangel wird dieses Hormone jedoch in geringerem Maße produziert. Ghrelin wirkt appetitanregend. Ghrelin wird während dem Wachzustand produziert. Je länger der Wachzustand andauert, desto mehr Ghrelin wird folglich produziert. Und desto weniger Leptin. In der Konsequenz nimmt das Hungergefühl zu. Schlafmangel wirkt also appetitsteigernd. Es kommt jedoch noch schlimmer. Kalifornische Wissenschaftler fanden heraus, dass Menschen bei Schlafmangel gezielt zu Lebensmittel greifen, die besonders kalorienreich sind.
Erhöhtes Diabetes-Risiko durch zu wenig Schlaf
Schlafmangel steigert außerdem die Cortisol-Ausschüttung in unserem Körper. Läuft der Schlaf-Wach-Zyklus geregelt ab, ist das Cortisol-Level tagsüber (also in wachem Zustand) hoch. Nachts während dem Schlaf ist das Cortisol-Level hingegen niedrig. In einem solchen Zyklus verläuft die Cortisol-Ausschüttung im Idealfall.
Bleiben wir jedoch lange Zeit wach und schlafen nur kurz, verschiebt sich die Freisetzung von Cortisol in unserem Körper. Die Substanz wird dann über einen längeren Zeitraum ausgeschüttet. In der Folge droht eine Insulinresistenz, die Vorstufe des Diabetes.
Schlaf steuert darüber hinaus weitere Zellprozesse in unserem Körper. Ein kurzer Schlaf wirkt sich negativ auf Zellbildung und Wundheilung aus. Auch die Verdauung leidet unter einer zu kurzen Schlafdauer und der Stoffwechsel verlangsamt sich. Ebenfalls Faktoren, die eine Gewichtszunahme begünstigen.
Was tun gegen Schlafmangel?
Schlafmangel ist oft das Resultat eines gestressten Alltags.
Entspannen Sie sich
Entspannende Musik oder Meditation können dabei helfen, runterzukommen. Die letzten Abendstunden des Tages sollten Sie ganz für sich nutzen. Fühlen Sie sich ausgelassen. Schalten Sie vom Tag ab und gönnen Sie sich die Zeit, die Sie dazu benötigen. Der Fernseher eignet sich zu diesem Zweck übrigens schlecht. Von Experten wird er als versteckte Stressursache bezeichnet.
Abendliche Rituale helfen beim Einschlafen
Regelmäßge Schlafzeiten bereiten Ihren Körper auf das Zubettgehen vor. Am Abend sollten Sie leichte Mahlzeiten zu sich nehmen. Sport ist ein gutes Ritual um abzuschalten und sich auszupowern. Treiben Sie Sport jedoch mindestens drei Stunden vor dem Zubettgehen das letzten mal. Ansonsten bringen Sie Ihren Kreislauf zu sehr in Schwung. Dann fällt das Einschlafen schwer.
Schönheitsschlaf statt Schlafmangel
Genügend Schlaf gilt als ein Faktor der Gewichtskontrolle. Gesunder Schlaf wirkt sich auf vielseitige Weise positiv auf Körper, Geist und Seele aus. Nicht umsonst gibt es die Bezeichnung "Schönheitsschlaf".